Hinterwaldkopf Mountainbike Tour

Die perfekte Feierabend-Runde, chillig oder anstrengend, aber immer wunderschön.

Die Strecke

Meine Hinterwaldkopf Mountainbike Runde beginnt vor unserer Haustür in Kirchzarten und führt vorbei an Wiesen und Bauernhöfen Richtung Falkensteig. Für alle, die das Höllental mit dem Auto befahren und das berüchtigte Nadelöhr namens Himmelreich und dann Falkensteig kennen, ist es bestimmt überraschend, dass man nur wenige Meter abseits kaum noch etwas vom Verkehrslärm mitbekommt.

In Falkensteig beginnt der Anstieg Richtung Höfner Hütte, zunächst auf einem kurzen asphaltierten Stück, der nach einiger Zeit in einen Schotterweg übergeht. Wer die fahrtechnische Herausforderung sucht, nimmt eine andere Route, aber für einen gechillten, gut dosierbaren Anstieg, ist der Untergrund perfekt. Auf dem Weg nach oben öffnet sich immer wieder der Blick ins Tal Richtung Kirchzarten und Höllental und ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell man an Höhe gewinnt.

Nach ungefähr 6 Kilometern dann die Entscheidung: Nach links, auf dem echt steilen Schotterweg hoch auf den Hinterwaldkopf, oder, dem inneren Schweinehund folgend, auf der Asphaltstraße weiter zur Höfner Hütte, wo man sich bereits nach etwas mehr als einem Kilometer das wohlverdiente – alkoholfreie – Bier gönnen darf.
Ich gebe zu, mein Verhältnis, was die Entscheidung „Rechts oder Links“ angeht, liegt bei ca. 5:1. Aber heute entscheide ich mich für den linken Weg, also runterschalten aufs kleinste Ritzel und gefasst machen auf weitere 30 Minuten Anstieg, der es in sich hat.

Oben angekommen öffnet sich der Blick Richtung Sankt Peter, dem Feldberg und vor allem auf die Hinterwaldkopfhütte. Dazu aber mehr unter „Die Einkehr“. Ich gönne mir hier eine kurze Verschnaufpause, denn ganz oben am Hinterwaldkopf-Gipfel sind wir noch nicht. Zwischen mir und dem ersehnten Ziel liegt ein kurzer, schmaler, steiler, steiniger, wurzliger und insgesamt fieser Anstieg, bei dem die Technik-Enthusiasten dann doch noch auf ihre Kosten kommen. Dabei geht der Puls nochmal in den anaeroben Bereich.

Am höchsten Punkt dieses Abschnitts biege ich links ab auf die Wiese, grüße ein paar Kühe und kämpfe mich die restlichen Höhenmeter nach oben bis zum Gipfel auf 1.199 m. Ab hier ist es nur noch Genuss.

Die Abfahrt auf dem westlichen Hang führt dann zur Höfner Hütte, weiter zur Kreuzung Holzeck und schließlich zurück nach Kirchzarten. Mit dem kleinen Schlenker über den Giersberg und einen der Trails im Bikepark schließe ich die Runde ab. Je nach Strecke stehen am Ende 18 bis 20 Kilometer auf der Uhr.

Die Ausblicke

Vom Gipfel des Hinterwaldkopfes hat man einen wunderschönen 360 Grad Panoramablick. Der Feldberg liegt im Süden, Kirchzarten und Freiburg westlich, St. Peter im Norden und Hinterzarten im Osten. Egal in welche Richtung man schaut, es ist ein grandioser Ausblick und jeden Tropfen Schweiß wert.

Wer möchte kann hier oben verweilen, picknicken, sonnenbaden und sogar ein Grill-Feuer machen. Ich glaube, irgendwann bleibe ich hier einmal über Nacht, Sternenhimmel gucken und Sonnenaufgang genießen.

Auch auf der Abfahrt bieten sich einige Gelegenheiten, die Aussicht auf das Dreisamtal zu genießen. Einer meiner Lieblingsspots kommt gleich nach dem Holzeck, vor der Abfahrt Richtung Sonneck. Dort hat man einen sehr schönen Blick auf Oberried und Kirchzarten.

Die Einkehr

Zwei wunderschöne Einkehrmöglichkeiten liegen direkt auf dem Weg. Einmal die Hinterwaldkopfhütte mit wirklich leckeren Speisen und einer schönen Terrasse. Kulinarisch meiner Meinung nach etwas höher einzustufen als die Höfner Hütte.

Diese, etwas weiter unten im Tal gelegene Hütte bietet aber auch alles, was das Wanderer- oder Mountainbiker-Herz begehrt und bietet zusätzlich einen wirklich schönen Blick auf das Dreisamtal. Und für alle, die es etwas bequemer haben wollen, ist die Höfner Hütte auch mit dem Auto erreichbar.

Für mich einer der schönsten Gipfel im Schwarzwald – der Hinterwaldkopf.

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